Tour: Sardinien - Korsika Urlaub 96
Sardinien

Sardinien

Pünktlich zu unserem Urlaubsbeginn, am 8. Juli, kommt der vorhergesagte Wettersturz. 3 Grad Plus, Regen und Schnee bis 1.500 Meter. Ursprünglich wollten wir zuerst nach Grenoble und dann weiter in die Cévennen (Pässe, Schotter und Camping). Aber bei der Kälte und der Aussicht dass uns das schlechte Wetter noch einige Tage erhalten bleibt, entschließen wir uns, auf dem kürzesten Weg nach Genua zu fahren und dann weiter mit der nächsten Fähre der Sonne entgegen. Um 8 Uhr Abends erreichen wir den Hafen in Genua und bekommen noch Tickets für die Mitternachtsfähre nach Sardinien.

12 Stunden später sind wir bereits in Olbia und schlängeln uns durch das Verkehrschaos Richtung Costa Smeralda. Ca. 15 km von Olbia entfernt finden wir den Campingplatz Cugnana direkt am Meer.

kleiner WegAm nächsten Morgen fahren wir auf der Küstenstraße entlang der Costa Smeralda. Die Smaragd-Küste ist ein angemessener Name für diesen herrlichen Küstenstreifen. Wir verlassen öfters die Küstenstraße und fahren (so weit wie möglich) auf kleinen Feldwegen die Küste entlang. So erreichen wir schließlich Porto Cervo, die erste Retorten - Siedlung Sardiniens. Nach einer kleine Pause geht es weiter auf Abwegen nach Baia Sardinia und Arzachena. Hier verlassen wir die Küstenstraße und weiter geht es auf kleinen kurvenreichen Straßen durch die herrliche Gallura mit ihrer typischen Vegetation der Maccia, zum Lago die Liscia.

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Wir wollen weiter in den Süden nach Arbatax. Also packen wir am nächsten Morgen unsere sieben Sachen und fahren von Olbia (die SS 125 meidend) immer an der Küste entlang durch die kleinen Badeorte San Teodoro, Budoni, Orsoei nach Dorgali.
Von Norden aus Richtung Dorgali kommend, verläuft die SS 125 zwischen Dorgali und Baunei durch atemberaubende, einsame Grotta Su MarmuriHochgebirgsregionen. Am Genna Silana - Pass (1017 m) gibt es ein Hotel, und Urzulei, abseits und tief unterhalb der Straße gelegen ist die einzige Ortschaft entlang der Strecke. In Baunei geht es dann in rasanten Gefälle auf nicht einmal 2 km von 811 m zum Meer.
Unsere Zelte bauen wir im Campingplatz Telis in der Nähe von Arbatax auf. Dann ist erst einmal Siesta angesagt. Faul in der Sonne liegen, Baden, und kleine Ausflüge in die Berge.
Die Region um Jerzu und Ulassai ist berühmt für ihre bizarren Felsformationen. Die tacchi, steile, turmartige Kalkfelsen, Furtsind oft zu fantastischen Gebilden verwittert. Oberhalb von Ulassai besichtigen wir die Grotta Su Marmuri. Nachdem wir unsere Helme an der Kasse abgegeben haben, müssen wir noch ca. 10 Min. bei sengender Hitze bis zum Eingang der Grotte laufen. Sie gehört zu den größten der Insel und bohrt sich in eine tafelbergartige Kalkfelsformation, die den Ort mächtig überragt.

Solche tonneri genannte Tafelberge prägen die Landschaft im Gennargentu und Supramonte. Diese kann man nach der Grotte ca. 2 km den Berg hinauf bewundern. Für uns Endurofahrer ein Paradies. Auf schier endlosen Pisten geht es durch die herrliche Bergwelt, von einem Tal zum Andern, ohne einem einzigen Menschen zu begegnen.
40 km und 2 1/2 Stunden später erreichen wir ziemlich fertig wieder die Zivilisation. Nach einer großen Flasche Wasser und einem Espresso geht es wieder zurück zu unserem Campingplatz.

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Wir sind inzwischen 1 Woche auf Sardinien und uns zieht es weiter nach Korsika. Wir packen also unsere Zelte wieder ein und fahren zurück auf der SS 125 über Dorgali, Olbia nach Santa Teresa di Gallura. Bei gutem Wetter kann man bereits von hier aus die 12 km entfernte Küste von Korsika sehen. Also schnell die Tickets gekauft und rauf auf die Fähre. In einer knappen Stunde sind wir dann bereits in Bonifacio.

Fähre

Teil 1: Sardinien
Teil 2: Korsika 1
Teil 3: Korsika 2


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