Die Kvarner Bucht
Die Anreise

Auf unserer Kroatientour (01.05.-05.05.02) wollen wir hauptsächlich
die Inseln Krk und Cres besuchen. Die Anreise von Augsburg aus
bietet keine besonderen Höhepunkte: Autobahn Augsburg – München –
Kufstein, dann auf der Landstraße weiter nach Sankt Johann in Tirol
(B312), Kitzbühel (B161, B108) zum Felbertauerntunnel. Wegen einer
Baustelle ist der Tunnel am 1. Mai nur einspurig befahrbar. Vor der
Tunneleinfahrt warten bereits viele Motorräder auf die Weiterfahrt.
Maut: 8 € für das Motorrad.
Nach
dem Tunnel fahren wir weiter nach Lienz, dann in Richtung
Oberdrauburg (B100) und Plöckenpass. Da anscheinend alle zum Plöcken
fahren, entscheiden wir uns für einen kleinen Umweg, und biegen in
Kötschach links auf die B111 zum Nassfeldpass ab. Die knapp 30 km
sind auf der verkehrsarmen Straße
schnell gefahren und das Nassfeld ist der Höhepunkt der Anreise.
Nada, nichts, kein Auto oder Motorrad ist außer uns unterwegs! In
Pontebba fahren wir auf die Autobahn. In einer guten Stunde haben
wir Triest erreicht, dann geht es auf der Landstraße weiter zur
Grenze nach Slowenien und Kroatien. An den Grenzen haben wir keine
größeren Wartezeiten. Kleiner Tipp: den Ausweis gut sichtbar im
Tankrucksack untergebracht erübrigt das lästige Ein- und Auspacken.
In Rijeka immer Richtung Split fahren. Auf der Küstenstraße fahren
wir dann die letzten Kilometer bei tropischer Hitze nach Crikvenica
und ein Zimmer ist auch schnell gefunden. Als Ausgangsstandort
erweist sich der Ort als gut getroffen, da man auch Abends noch viel
unternehmen kann, ohne auf eine fahrbaren Untersatz angewiesen zu
sein.
Augsburg - Crikvenica: 679 km, Fahrzeit ca. 11 Stunden
Die Insel Krk
Ein
wunderschöner Morgen begrüßte uns nach der anstrengenden Fahrt und
dem guten Abendessen vom Vortag. Gleich haben wir uns aufgemacht
über die Krk-Brücke des Tihikanals (15 KUN oder 2 EUR Maut) auf die
Insel Krk zu fahren. Krk ist mit 408 qm die größte Insel der
kroatischen Adria. Über die 103 geht es zunächst kurz zum Fährhafen
in Valbiska um die Abfahrtszeiten der Fähre zur Nachbarinsel Cres zu
erkunden, denn diese fährt doch relativ selten. Da wir auch noch das
Pech hatten gerade eine Fähre verpasst zu haben, entschieden wir uns
an diesem Tag Krk ausgiebig zu erkunden und fahren weiter zur Stadt
Krk . Die Temperaturen sind doch schon sehr hoch (28 Grad) und wir
machen Rast am Hafen. Krk ist eine sehr romantische Stadt, die vom
Tourimus lebt. Die Altstadt lädt zum Bummeln ein und es lassen sich
viele schöne Foto-Motive finden. Kleine Gassen und versteckte
Kapellen sind zu entdecken in der mit einer aus dem 12 Jahrhundert
stammenden Wehrmauer umgebenden Stadt.
Nach
dieser Rast machen wir uns dann auf den Weg nach Stara Baska. Über
die 102 fahrend muss man nach der Puntarska draga nach rechts
abbiegen und über Punat geht es unserem Ziel entgegen. Diese Strasse
führt zwar letztlich nach ca.12,5 km in eine Sackgasse, aber sollte
man diesen Abstecher unbedingt machen. Die bisher in mediterraner
Pracht erlebte Landschaft wird nunmehr zusehends von einer kargen
und vegetationsarmen Landschaft abgelöst, die jedoch einen sehr
reizvollen Charme hat. Da sprechen die Bilder doch für sich! Der
Blick von oben auf das glasklare Meer, die Weite, die von der „Panoramastrasse“ ungetrübt
genossen werden kann , und die kaum befahrene Strasse, lassen unsere
Herzen hörbar höher hüpfen. Angekommen in Stara Baska findet man
einen kleinen Hafen und zwei nette Restaurants oberhalb der Bucht.
Wir
fahren weiter nach Baska und müssen nochmals die Strasse zurück bis
zur 102. In Baska angekommen, ist es unumgänglich einen kleinen
Bummel zu unternehmen. Eine Spezialität ist wohl der selbstgebrannte
Grappa. Oberhalb des Städtchens ist über eine schmale Strasse (für
größere PKW und ungeübte Fahrer ungeeignet!) eine Kapelle zu
erreichen. Der Ausblick von hier oben ist unbeschreiblich! Auf dem
Rückweg sollte man den etwa 1 km vor Baska liegenden Ort Jurandvor
mit der Kirche Sveta Lucia (ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert)
besuchen.
Nun
fahren wir über Nebenstrassen erst über Vrbnik nach Paprata und
Gostinjac. Dann an der nächsten Kreuzung nach rechts abbiegend
erreichen wir den Ort Silo, wo am Strand ein geschäftiges Treiben
ist. Unter Pinien verkaufen Händler allerlei Schnickschnack, Wäsche
ist zum Trocknen aufgehängt, man grillt und sonnt sich. Alles ist
hier vertreten. Auch hier sind diverse schöne Restaurants, wo man es
sich gut gehen lassen kann. Weiter geht es über Dobrinj und Gabonjin
zurück zur 102 Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher nach
Njivice und Omišalj. Dieser letzte Ort ist jedoch eine reine
Bademetropole für Pauschaltouristen und uns heimelig anmutende
Reisebusse lassen uns die Entscheidung nicht schwerfallen
weiterzufahren. Nach rund 200 km finden wir abends doch noch
tatsächlich ein Ende und lassen diesen Abend wieder in „unserem“
Restaurant ausklingen.
Anreise und Insel Krk
Die Insel Cres und die Bärentour
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